Die richtige strategische Gestaltung der Wertschöpfung im globalen Produktionsnetzwerk spielt eine entscheidende Rolle, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit im Unternehmen zu erhalten. Die Gestaltung, welche als Netzwerkkonfiguration bezeichnet wird, umfasst die langfristige Allokation von Produkten und Prozessen im Netzwerk sowie die Zuordnung von Standortrollen und Märkten. Als strategischen Fit wird der Zustand bezeichnet, in dem die Netzwerkkonfiguration optimal auf die Unternehmensumwelt und die strategischen Unternehmensziele abgestimmt ist. Produktionsnetzwerke sind jedoch einerseits durch komplexe, multidimensionale Zielsetzungen gekennzeichnet. Es werden oftmals mehrere, teilweise konfliktäre strategische Motive gleichzeigt verfolgt. Andererseits zeigt sich eine Volatilität und Dynamik im derzeitigen Unternehmensumfeld, wodurch Produktionsnetzwerk aus dem Zustand des strategischen Fit gebracht werden können. Diese Dissertation präsentiert ein Entscheidungsunterstützungsmodells, welches Unternehmen zur Ableitung einer strategischen Netzwerkkonfiguration befähigt. Das Modell besteht aus den vier Teilmodellen Beschreibungsmodell, Erklärungsmodell, Gestaltungsmodell und Vorgehensmodell. Der Ansatz wird in zwei Fallstudien in der Elektronik- und in Mobilitätsbranche demonstriert.