Meral AvciDie türkisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen in den Jahren von 1923 bis 1945 unter Beachtung der politischen Entwicklungen | |||||||
ISBN: | 978-3-8440-3108-9 | ||||||
Series: | Aachener Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Herausgeber: Prof. Dr. Paul Thomes Aachen | ||||||
Volume: | 14 | ||||||
Keywords: | osmanisch-deutsche Beziehungen; Türkei; Weimarer Republik; „Drittes Reich“; politische Ökonomie; Wirtschaft; Verstaatlichungen; Direktinvestitionen; türkische Infrastruktur; erster und zweiter Fünfjahres-Industrialisierungsplan der Türkei; deutsche Aufrüstung; Chrom | ||||||
Type of publication: | Thesis | ||||||
Language: | German | ||||||
Pages: | 288 pages | ||||||
Figures: | 41 figures | ||||||
Weight: | 429 g | ||||||
Format: | 21 x 14,8 cm | ||||||
Bindung: | Paperback | ||||||
Price: | 27,80 € / 34,75 SFr | ||||||
Published: | October 2014 | ||||||
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Abstract: | Meral Avci beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit der Wechselwirkung zwischen der politischen und wirtschaftlichen Ebene in den türkisch-deutschen Beziehungen zwischen den Jahren 1923 und 1945.
Für ihre Makroanalyse orientiert sich Avci an den drei Phasen der deutschen Geschichte Weimarer Republik, "Drittes Reich" und Zweiter Weltkrieg. Sie zeigt, dass sich mit der deutschen politischen Zäsur ab 1933 auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern änderten. Das nationalsozialistische Regime musste für seine Rüstungsindustrie die im Land fehlenden Rohstoffe importieren. Die Türkei war hingegen bestrebt, ihre Industrialisierung voranzubringen. Hier trafen sich die Interessen beider Länder. Auf der Grundlage von Clearingverträgen belieferte die türkische Wirtschaft deutsche Rüstungsindustrien mit Rohstoffen wie Chrom und erhielt dafür im Gegenzug Investitionsgüter, was zu einer zunehmenden Abhängigkeit der Türkei vom nationalsozialistischen Regime führte. Der Versuch, aus dieser Abhängigkeit während des Zweiten Weltkrieges herauszukommen, scheiterte. Gleichzeitig waren die Nationalsozialisten angesichts ihres Fiaskos in der Sowjetunion ebenso auf den Chromlieferanten Türkei angewiesen. Auf der Mikroebene thematisiert Avci die Herausforderungen und Chancen der deutschen Wirtschaft innerhalb der türkischen Industrialisierung. Die türkischen Verstaatlichungen bezogen sich auf wirtschaftliche Schlüsselbereiche. Deutsche Unternehmen wie der Palucca-Konzern, der Krupp während der nationalsozialistischen Phase mit Chrom belieferte, waren kaum betroffen. Sie beteiligten sich am Bau von türkischen Fabriken und im Infrastrukturbereich, ihre wirtschaftliche Souveränität wurde allerdings durch das Rüstungsinteresse der Nationalsozialisten eingeschränkt. |