Distributionszentren spielen eine immer wichtigere Rolle in der Supply Chain, um Wettbewerber im Kundenservice, bei den Durchlaufzeiten und den Kosten zu übertreffen. In diesem Zusammenhang stellt die optimale Systemplanung von Distributionszentren, die die Wahl der richtigen Materialflussprozesse und -ressourcen sowie die Dimensionierung und Bewertung des daraus resultierenden Materialflusssystems beinhaltet, eine notwendige Voraussetzung für die Erfüllung der hohen Erwartungen an Distributionszentren dar. Aufgrund der Vielzahl technischer und organisatorischer Realisierungsmöglichkeiten ist der Prozess der Systemplanung jedoch sehr komplex. Obwohl umfangreiche Forschungsarbeiten zum Thema der softwarebasierten Planungsassistenzsysteme durchgeführt wurden, sind die Ergebnisse der Planung immer noch stark von der Kompetenz des Planers abhängig. Zudem sind die Entwicklungszeit hoch und die Planungsassistenzsysteme sind im Umgang mit der heute verfügbaren großen Technologievielfalt und zur Verfügung stehenden Systemen unflexibel. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist der Einsatz von Agentensystemen besonders geeignet. Ausgehend von dieser Idee wird in der vorliegenden Arbeit ein Ansatz vorgestellt, mit dem Distributionszentren für Stückgüter als Schwarm von autonomen Planungseinheiten modelliert werden können. Diese autonomen Planungseinheiten können durch ihre Selbstorganisation anforderungsgerechte Lösungsvarianten wiedergeben. Auf Basis des entwickelten Ansatzes wird anschließend ein agentenbasiertes Konzept zur flexiblen Systemplanung von Distributionszentren konzipiert und alle Kernelemente dieses Konzepts eruiert.