Header

Shop : Details

Shop
Details
978-3-8440-1230-9
45,80 €
ISBN 978-3-8440-1230-9
Softcover
146 pages
68 figures
215 g
21 x 14,8 cm
German
Thesis
August 2012
Stefan Schöne
Integration des Düsenfeld-Gasabschreckens in den Strangpressprozess von Aluminiumlegierungen
Das Strangpressen ist ein wichtiges Formgebungsverfahren für metallische Werkstoffe, insbesondere für Aluminiumlegierungen. Die aushärtbaren Aluminium- Knetlegierungen EN AW AW-6082 und EN AW-7020 7020 sind typische Strangpresslegierungen.

Die Festigkeit dieser Legierungen gierungen lässt sich durch das Ausscheidungshärten, bestehend aus Lösungsglühen, Abschrecken cken und Auslagern, verbessern. Das Abschrecken sollte dabei so schnell wie nötig, aber so langsam wie möglich, vorgenommen werden, um Bauteilverzug und Eigenspannungen zu reduzieren.

Gelingt es, den Werkstoff im lösungsgeglühten Zustand zu pressen und anschließend abzuschrecken, lässt sich so das separate Lösungsglühen einsparen und damit die Prozesskette verkürzen. Ziel dieser Arbeit war es daher, eine verzugsarme und flexible Abschreckung der Aluminium Aluminium-Pressstränge Pressstränge in einem vor der Strangpresse positionierten Gasdüsenfeld zu realisieren.

Die systematische Vorgehensweise umfasste drei Arbeitspakete, die Einzelproben- abschreckung, die simulationsgestützte Dimensionierung ng eines Düsenfeldes zum Abschrecken von Presssträngen und die praktische Umsetzung der integrierten Strangkühlung an einer Strangpresse. Bei der Einzelprobenabschreckung wurden 200 mm lange Proben aus beiden Legierungen mit zylindrischer (Ø20, Ø30 mm) und L-förmiger förmiger Querschnittsfläche in einem Düsenfeld mit verschiedenen Gasvolumenströmen abgeschreckt. Während des Abschreckvorgangs wurden die Abkühlkurven aufge aufgezeichnet zeichnet und mit Abschreckanforderungen der Legierungen verglichen. Dieser Vergleich ergab für alle untersuchten Profile, dass die Kühlwirkung des Gasdüsenfeldes eine Abschreckung ermöglicht, welche unerwünschte vorzeige Ausscheidungen in ausreichendem Maße zu unterdrücken vermag.

Zugversuche und Härteprüfung sollten die Frage, ob werkstoffgerecht abgeschreckt werden konnte, anhand von mechanischen Kennwerten klären. Mit einer breiten Variation von Abschreckparametern konnten nach Norm geforderte Härte- und Festigkeitswerte erzielt werden, was auf eine werkstoffgerechte Abschreckung im Zuge des Ausscheidungshärtens der beiden Legierungen schließen lässt. Es zeigte sich, dass das separate Lösungsglühen nach dem Strangpressen ein erhebliches Kornwachstum verursacht.

Der Verzug der Proben infolge der Wärmebehandlung wurde durch Koordinatenmessungen vor und nach dem Ausscheidungshärten aller drei Profile und beider Legierungen untersucht. Dabei erwies sich die Abschreckung in einem Gasdüsenfeld als verzugsarm gegenüber einer konventionellen Wasserabschreckung. Es traten Vorzugsrichtungen der Krümmungsänderungen auf. Es wird angenommen, dass die Ursachen für diese Orientierungen nicht allein bei der Wärmebehandlung zu suchen sind, sondern sich über sämtliche Schritte der Fertigungskette eines Bauteils erstrecken, von denen jeder dem Bauteil ein gewisses Verzugspotential aufprägt, welches während des Lösungsglühens freigesetzt wird.

Aus den Abkühlkurven wurden numerisch Wärmeübergangskoeffizienten berechnet, welche ein Maß für die Kühlwirkung darstellen und als Randbedingung in die Simulation eingehen. Die Simulation diente der Dimensionierung der Länge eines neuen, Strangpress-integrierten Düsenfeldes in Abhängigkeit vom Profil, von der Stranggeschwindigkeit, der Legierung und dem Gasvolumenstrom.

Unter Einbeziehung des zur Verfügung stehenden Einbauraumes und der vorhandenen Druckluftversorgung im Bereich der Strangpresse wurde ein etwa 500 mm langes Gasdüsenfeld entwickelt.

Dieses wurde vor der Strangpresse des Instituts für Werkstoffkunde in Hannover installiert. Bei Blockeinsatztemperatur lösungsgeglühte Pressblöcke aus EN AW-6082 wurden zu einem zylindrischen Profil mit einem Durchmesser von 30 mm gepresst und aus der Presshitze heraus gasabgeschreckt. Dabei wurden die Stranggeschwindigkeit und der Gasvolumenstrom variiert. Die Stränge wurden geteilt, warmausgelagert und in Zugversuchen sowie durch Härteprüfung mechanisch charakterisiert.

Mit der schnelleren Stranggeschwindigkeit konnten nach Norm geforderte Werte für EN AW-6082 T6 erreicht werden, nicht aber mit der langsameren. Die Ursache hierfür wird in vorzeitigen Ausscheidungen in der Strecke zwischen Pressenaustritt und Düsenfeldbeginn vermutet, welche das Verfestigungspotential für die Warmauslagerung herabsetzen. Das entstandene Gefüge ist feinkörnig.

Das in den Strangpressprozess integrierte Gasabschrecken von Presssträngen im Düsenfeld ist erfolgreich durchgeführt und damit dem Strangpress-integrierten Ausscheidungshärten eine verzugsarme, flexible Abschrecktechnologie eröffnet worden.
Keywords: Aluminium; Strangpressen; Gasabschreckung; EN AW-6082; EN AW-7020; Ausscheidungshärten
Forschungsberichte des Lehrstuhls für Werkstofftechnik der Universität Rostock
Edited by Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. O. Keßler, Rostock
Volume 2
Available online documents for this title
You need Adobe Reader, to view these files. Here you will find a little help and information for downloading the PDF files.
Please note that the online documents cannot be printed or edited.
Please also see further information at: Help and Information.
 
 DocumentAbstract 
 TypePDF 
 Costsfree 
 ActionDownloadDownload the file 
     
 
 DocumentDocument 
 TypePDF 
 Costs34,35 € 
 ActionDownloadPurchase in obligation and download the file 
     
 
 DocumentTable of contents 
 TypePDF 
 Costsfree 
 ActionDownloadDownload the file 
     
User settings for registered online customers (online documents)
You can change your address details here and access documents you have already ordered.
User
Not logged in
Export of bibliographic data
Shaker Verlag GmbH
Am Langen Graben 15a
52353 Düren
Germany
  +49 2421 99011 9
Mon. - Thurs. 8:00 a.m. to 4:00 p.m.
Fri. 8:00 a.m. to 3:00 p.m.
Contact us. We will be happy to help you.
Captcha
Social Media